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 Meteorbeobachtung mittels Radioastronomie

Zur visuellen Beobachtung von Meteoren ist normalerweise ein klarer Himmel erforderlich. Ferner sollte das Mondlicht nicht stören. Eine Beobachtung ist nur in den Nachtstunden möglich.

Die Meteore treten in die Atmosphäre der Erde ein und verglühen (meistens). Bei diesem Vorgang wird die umgebene Luft durch Ionisation zum Leuchten angeregt. Dies ist dann die Leuchtspur eines Meteors.

Meteore lassen sich aber noch auf eine andere Art und Weise beobachten, nämlich mit Methoden der Radioastronomie.

 

In Frankreich befindet sich eine Antennenanlage zur Überwachung des Luftraumes. Dieser Sender (GRAVES) sendet auf einer Frequenz von 143.049020 MHz.
Tritt ein Meteor in die Atmosphäre ein, so wird am entstandenen Ionisationskanal (Leuchtspur) des Meteors die GRAVES-Strahlung (bei etwa 143 MHz) reflektiert.

Diese Reflexionen können mit einer handelsüblichen VHF/UHF-Antenne empfangen werden. Diese Signale werden mit einem SDR-Empfänger registriert (SDR = software defined radio). Bei meinem SDR-Empfänger handelt es sich um den NooElec NESDR SMArt v4. Dieser wird per USB an den Laptop angeschlossen. Nun wird noch eine Software zur Anzeige der Empfangsdaten benötigt. Hier benutze ich das Programm HDSDR. Zum Programm wird noch ein Treiber EXTIO_RTL2832.DLL benötigt, ferner das Programm ZADIG (ZADIG.EXE).

 

Eingestellt habe ich die Software so, daß ein sog. Wasserfalldiagramm auf dem Bildschirm angezeigt wird. Ein Screenshot zeigt dann die Ereignisse von etwa 65 Sekunden an. Pro Minute wird ein Screenshot erstellt und gespeichert. Pro Tag entstehen dann 1440 Aufnahmen. Diese werden durch Inaugenscheinnahme gesichtet. Nur interessante Ereignisse werden dauerhaft gespeichert.

 

Für die Dauer des Meteorstromes der Geminiden habe ich meine kleine Anlage in Betrieb. Screenshots und Statistik werde ich hier dann zeigen.

Nachfolgend meine Beobachtungen der Geminiden. Dieser Meteorstrom ist im Dezember aktiv. Das Maximum fällt auf den 14. Dezember. Wie oben beschrieben, habe ich mit einer einfachen Antenne und etwas Software die Geminiden nachweisen können. 

 

Mit der selben Anlage habe ich auch die Quadrantiden Anfang Januar 2022 nachgewiesen. 


 

Geminiden 2021

Die Geminiden im Dezember 2021 mit dem Maximum am 14. Dezember 2021Die Geminiden im Dezember 2021 mit dem Maximum am 14. Dezember 2021

Die Tabelle gibt die stündliche Anzahl registrierter Meteore wieder. Rote Bereiche sind Zeiten erhöhter Aktivität. Zu den Zeiten der schwarzen Balken fanden keine Messungen statt.Die Tabelle gibt die stündliche Anzahl registrierter Meteore wieder. Rote Bereiche sind Zeiten erhöhter Aktivität. Zu den Zeiten der schwarzen Balken fanden keine Messungen statt.

Auch mit einer solch kleinen Anlage lassen sich radioastronomische Beobachtungen machen. Mit größeren Anlagen (Antennen) lassen sich sicherlich mehr Meteore nachweisen. Der Kurvenverlauf dieser Beobachtung im Vergleich mit anderen Anlagen hat meine Messung bestätigt.

 

Hier kommen nun einige aufgezeichnete Meteorechos.

12-DEZ-2021, 19:13 UT (Die vertikale Zeitachse gibt MEZ an).12-DEZ-2021, 19:13 UT (Die vertikale Zeitachse gibt MEZ an).

12-DEZ-2021, 19:55 UT12-DEZ-2021, 19:55 UT

13-DEZ-2021, 21:05 UT13-DEZ-2021, 21:05 UT

14-DEZ-2021, 07:48 UT14-DEZ-2021, 07:48 UT

14-DEZ-2021, 07:49 UT14-DEZ-2021, 07:49 UT

14-DEZ-2021, 08:28 UT14-DEZ-2021, 08:28 UT

14-DEZ-2021, 13:56 UT14-DEZ-2021, 13:56 UT

Eine weitere Auswertung der Aufzeichnungen ist nicht erfolgt. Die Entfernung von meiner Meßstation zur GRAVES-Station in Frankreich beträgt etwa 660 km.


 

Quadrantiden 2022

Quadrantiden im Januar 2022Quadrantiden im Januar 2022

Stündliche Anzahl der MeteoreStündliche Anzahl der Meteore


 

Maximum der Quadrantiden 2023Maximum der Quadrantiden 2023

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